Ramin - Gutsdorf aus der Kolonisierungszeit (13.Jhd.) südlich Löcknitz, Stammsitz derer von Ramin, ab 1930 aufgesiedelt (Ortsteile Salzower Weg, Holzweg, Schmagerower Weg und Stadtberg). Pfarre im 17.Jhd. nach Sonnenberg verlegt. Die Kirche mit umgebendem Friedhof und für den alten Kreis Randow typischem Kirchhofsportal gilt als Musterbeispiel der Feldsteinquader-Bauweise. Die sorgfältige Ausführung (Blendgiebel) weist in die Gründungszeit; wahrscheinlich wurden die Kolonisten durch Bauhütten begleitet. Turmhelm mit geschlossener Laterne aus der Barockzeit (18.Jhd.). Grundsaniert zwischen 1938 und 1979; der Kanzelaltar (18.Jhd.) ging dabei bis auf den Korb (heutige Kanzel) verloren. Letzte Dach- und Turmsanierung Anfang der 90er Jahre. Frisch restaurierte Grüneberg-Orgel mit spätromantischen Klangfassungen.
Beachtenswert: Tür und Opferstock auf der Südseite.

Die Raminer Kirche liegt direkt am Oder-Neiße-Radweg - Gäste sind stets willkommen! Den Schlüssel erhalten Sie im Gemeindezentrum links der Kirche ("Heimatstube" hinter der Mauer).

Auf dem Friedhof: Grablege Prof. Friedrich-Wilhelm Semmler, +15.03.1931, zeitweise Besitzer des Gutes, Pionier der Organischen Chemie in Greifswald und Breslau (TH), bekannt für seine Grundlagenforschung im Bereich der Karbonsäureester und der ätherischen Öle, gilt als "Erfinder" des Kölnisch Wassers; 1920-24 Reichtagsabgeordneter (DNVP), führte für das Landarbeiterdorf etliche Neuerungen ein (Zentralheizung, Sauna).

 Ansprechpartner (Ortsausschuß Ramin und Schmagerow):
 
Gudrun Löwen
Dorfstraße
17321 Ramin